30. Ist Jesus GOTT, auch wenn er einen GOTT hat?
Die meisten Christen glauben, dass Jesus GOTT ist, weil die institutionalisierten Kirchen das seit vielen Jahrhunderten so lehren. Es wird auch behauptet, dass jeder, der nicht glaubt, dass Jesus GOTT ist, kein richtiger Christ ist. Die Bibel unterstützt diese Behauptung aber auf keiner ihrer Seiten.
Die Bibel stellt zum Beispiel wiederholt fest, dass Jesus einen GOTT hat, dass er zu seinem GOTT gebetet hat und dass er seinen GOTT verehrt hat. Weil die Bibel immerfort proklamiert, dass es nur einen zahlenmäßig einen höchsten GOTT gibt, kann Jesus nur einen GOTT haben und das ist der beste Beweis, dass er nicht selbst dieser GOTT war und ist. Die entsprechenden neutestamentlichen Zeugnisse, dass Jesus einen GOTT hat, sind vor allem im Johannesevangelium, in den Briefen des Apostels Paulus und in der Offenbarung zu finden. Und fast überall in diesen heiligen Schriften ist es Jesus selbst, der mit seiner Aussage zitiert wird, dass er einen GOTT hat, - den Vater. Der erste neutestamentliche Beweis, dass Jesus einen GOTT hat und dass er diesen GOTT angebetet hat, taucht in der Geschichte von Jesus und der samaritischen Frau am Jakobsbrunnen auf (Joh 4, 7-26). Die Samariter sind halb Juden und halb Heiden gewesen und sie haben den GOTT der Bibel angebetet. Aber sie haben mit den Juden darüber gestritten, was auf der Erde der richtige Platz für die Anbetung GOTTES ist. Sie haben behauptet, dass dies ihr Berg Garizim ist und die Juden haben den Anspruch erhoben, dass es ihr Tempelberg in Jerusalem ist. Als Jesus sich der Frau als Prophet geoffenbart hat, hat sie ihm die Frage nach dem richtigen Ort für die Anbetung gestellt. Jesus hat ihr geantwortet, indem er über die Samariter gesagt hat: „Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir beten an, was wir kennen, denn das Heil ist aus den Juden. Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter. GOTT ist Geist, und die IHN anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten“ (Joh 4, 22-24). Als Jesus gesagt hat, „wir beten an, was wir kennen“, hat er sich selbst in die Reihe der wahren Anbeter GOTTES gestellt. Du solltest auch beachten, dass er von GOTT als dem „Vater“ gesprochen hat.
Auch an dem ersten Ostermorgen hat Jesus offenbart, dass er einen GOTT hat, - nur wenige Minuten nach seiner Auferstehung. Maria Magdalena, eine der Jüngerinnen Jesu, die er von sieben Dämonen befreit hatte, ist früh am Morgen zu dem Grab gekommen, in das sie Jesus hineingelegt hatten, und hat entdeckt, dass es leer gewesen ist (Joh 20, 1-18). Sie ist zurückgelaufen und hat es zwei der Jünger Jesu erzählt, von denen einer der Apostel Simon Petrus gewesen ist. Diese sind schnell zum Grab gelaufen und haben ebenfalls gesehen, dass es leer gewesen ist. Dann sind sie wieder nach Hause gegangen. Maria aber ist noch einmal zu dem Grab zurückgegangen und ist offensichtlich die erste der Jünger gewesen, die den auferstandenen Jesus gesehen und mit ihm geredet hat. Wir können Folgendes lesen: „Jesus spricht zu ihr: ‚Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem GOTT und eurem GOTT!‘“ Der auferstandene Jesus hat den Vater hier also klar und deutlich „meinen GOTT“ genannt. Und Maria Magdalena ist „der Apostel für die Apostel“ geworden.
Fünf Mal hat der Apostel Paulus unmissverständlich geschrieben, dass GOTT der Vater der GOTT des Herrn Jesus Christus ist. Dieses sind die entsprechenden Texte:
• „Gepriesen sei der GOTT und Vater unseres Herrn Jesus Christus“ (2. Kor 1,3)
• „Der GOTT und Vater des Herrn Jesus, der gepriesen ist in Ewigkeit“ (2. Kor 11,31)
• „Gepriesen sei der GOTT und Vater unseres Herrn Jesus Christus!“ (Eph 1,3)
• „Der GOTT unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit“ (Eph 1,17)
Sechs Mal wird in der Offenbarung geschrieben, dass Jesus Christus einen GOTT hat, der kein anderer ist als sein und unser GOTT und Vater. Dieses sind die entsprechenden Abschnitte:
• Jesus hat uns gemacht „zu einem Königtum, zu Priestern seinem GOTT und Vater“ (Off 1,6)
• Jesus hat gesagt: „Ich habe vor meinem GOTT deine Werke nicht als völlig befunden“ (Off 3,2)
• Jesus hat gesagt: „Wer überwindet, den werde ich im Tempel meines GOTTES zu einer Säule machen“ (Off 3,12)
• Jesus hat hinzugefügt: „Ich werde auf ihn schreiben den Namen meines GOTTES“ (Off 3,12)
• Jesus hat hinzugefügt: „und den Namen der Stadt meines GOTTES, des neuen Jerusalem“ (Off 3,12)
• Jesus hat hinzugefügt: „das aus dem Himmel herabkommt von meinem GOTT“ (Off 3,12)
Auch im Alten Testament ist behauptet worden, dass der Messias einen GOTT hat. Erstens: Als Jesus am Kreuz hing, hat er Psalm 22, 1 zitiert und diese Worte auf sich bezogen, als er mit lauter Stimme ausgerufen hat: „Mein GOTT, mein GOTT, warum hast DU mich verlassen?“ (Matth 27, 46; Mark 15, 34). Zweitens: Der Prophet Jesaja hat sehr viel über den gerechten Knecht Jahwes vorausgesagt (Kapitel 42–53), von dem der Apostel Petrus vorausgesetzt hat, dass dieser Knecht Jesus gewesen ist (Apg 3, 13; 4, 27 u. 30). Jesaja hat uns diesen Knecht vorgestellt, der gesagt hat: „Mein Recht ist bei dem HERRN [Jahwe] und mein Lohn bei meinem GOTT … ich bin geehrt in den Augen des HERRN, und mein GOTT ist meine Stärke geworden“ (Jes 49, 4-5). Drittens: Der Prophet Micha hat vorausgesagt, dass der Messias in „Bethlehem“ geboren werden wird und „Herrscher über Israel … in der Hoheit des Namens des HERRN, seines GOTTES“ sein soll (Micha 5, 2 u. 4).
Also: Fünfzehn Mal erklärt uns die Bibel eindeutig und unmissverständlich, dass Jesus einen GOTT hat, den er als „der/mein Vater“ bezeichnet hat. Umgekehrt stellt die Bibel jedoch niemals fest, dass der Vater einen GOTT hat und weniger noch, dass ER der Mensch Jesus Christus gewesen ist. Man müsste dieses erwarten können, wenn die etablierten Kirchen mit ihrer trinitarischen Lehre recht hätten, dass Gott ein Wesen ist, dass in drei eigenständigen und unterschiedlichen, wesensgleichen und gleich-ewigen Personen existiert: Gott Vater, Gott Sohn und Gott Heiliger Geist.
Der Jesus im Johannesevangelium sagt uns aber ganz das Gegenteil: „Der Vater ist größer als ich“ (Joh 14, 28). Also können sie nicht wesensgleich sein. Jesus bezeichnet den Vater auch als „den alleinigen GOTT“ (Joh 5, 44). Er hat auch zu dem Vater gebetet und IHN den „allein wahren GOTT“ genannt (Joh 17, 3).
Mit diesem überwältigenden Beweis, dass sein und unser GOTT und Vater der GOTT Jesu Christi ist, ist es von der Bibel her gesehen, falsch, Jesus GOTT zu nennen und von Seiten der Kirchen moralisch verantwortungslos, Menschen nicht als richtige Christen zu akzeptieren, nur weil sie nicht glauben, dass Jesus GOTT ist.
Paulus hat es klar gesagt: „Wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass GOTT ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet“ (Röm 10, 9). Wenn also jemand fest an den auferstandenen Jesus als seinen Herrn und Erretter glaubt, dann ist dieser Mensch ein wiedergeborener Christ, - ganz gleich, ob er oder sie nun glaubt, dass Jesus GOTT ist oder nicht.