Verstehst du das?
So ähnlich fragte Philippus den Kämmerer in Apg 8. Und dann erklärte er ihm die prophetischen Schriften und das Evangelium von Jesus Christus. Philippus legte offensichtlich großen Wert darauf, dass der Kämmerer verstand, worum es ging.
Jesus erzählte einst das Gleichnis vom vierfachen Ackerfeld und erklärte seinen Jüngern anschließend die Bedeutung. Dabei sagte er:
sooft jemand das Wort vom Reich hört und nicht versteht, so kommt der Böse und nimmt weg, was in sein Herz gesät war (Mt 13,19).
Das Problem liegt offensichtlich im "nicht verstehen"
Das erste aller Gebote beinhaltet u.a., Gott zu lieben mit ganzem Verstand (Mk 12,30).
Und Paulus wirft den Korinthern vor, dass einige in Unwissenheit über Gott seien (1.Kor 15,34).
Wer aufmerksam die Bibel liest, der wird feststellen, dass es darin auffallend oft um verstehen, erkennen, wissen und einsehen geht.
Wie ist das nun mit der Beziehung zwischen Jesus und Gott? Auch da ist nichts geheimnisvolles dabei. Gott nennt Jesus seinen Sohn, Jesus nennt Gott seinen Vater. Das ist selbst für jedes Kind leicht verständlich.
Die Theologen und sogenannten Kirchenväter haben das alles leider furchtbar verkompliziert und im vierten und fünften Jahrhundert in unbiblische Formulierungen gepackt, die sie selbst nicht verstanden haben. Auch bis heute werden sie von niemandem wirklich verstanden, aber jeder wird mit ewiger Verdammnis bedroht, der ihren Beschlüssen nicht glaubt (s. Athanasium).
Vor solchen Lehrern hat der Apostel Paulus gewarnt indem er sagte:
Sie verstehen nichts, weder was sie sagen noch was sie so fest behaupten (1.Tim 1,7).
Auch der Herr Jesus hat ganz pauschal vor den Schriftgelehrten gewarnt:
Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die in langen Gewändern einhergehen wollen und die Begrüßungen auf den Märkten lieben und die ersten Sitze in den Synagogen und die ersten Plätze bei den Gastmählern (Luk. 20,46)
Ihre Lehren nannte Jesus einen Sauerteig, vor dem man sich ebenfalls hüten soll (Mt 16,12).
Die Bibel hingegen ist einfach zu verstehen, was das Verhältnis zwischen Jesus und Gott, seinem Vater, betrifft:
Jesus wurde von Gott durch den Heiligen Geist gezeugt (Lk 1,35), er wuchs heran und lernte an dem, was er litt, den Gehorsam (Heb 5,8). Er wurde gehorsam bis zum Tod, ja sogar bis zum Tod am Kreuz. Darum (aus diesem Grund) hat Gott ihn so hoch erhoben und über alles gesetzt (Phil 2,9). Gott hat seinen Sohn zum Herrscher gemacht über seiner Hände Werk, er hat alles unter seine Füße gelegt. (Ps 8,7 und Heb 2,8).
Gott selbst bleibt natürlich über Jesus erhaben (1.Kor 15,27).
Ist das alles nun schwer zu verstehen? Ich meine nicht.