Kann Jemand außer Gott solche Wunder tun? 

Ja natürlich. Jeder, der von Gott dazu bevollmächtigt wird, kann solche Wunder tun.

Eine Auswahl an Beispielen:

  • Mose hat die 10 Plagen über Ägypten gebracht und das Schilfmeer geteilt
  • Josua hat Sonne und Mond zum Stillstand gebracht und den Jordan geteilt
  • Elia und Elisa haben den Jordan geteilt
  • Elisa hat einen Toten auferweckt und einen Aussätzigen geheilt
  • Petrus und Paulus haben Tote auferweckt
  • die Apostel haben Kranke geheilt und Dämonen ausgetrieben
  • sie haben Vollmacht erhalten, Sünden zu vergeben usw.


Für die Juden sei es völlig klar gewesen, dass Jesus Gott sei, denn nur Gott kann solche Wunder tun, also ist Jesus Gott - so wird es oft von Trinitariern behauptet. Die Bibel sagt aber - wie so oft - etwas ganz anderes als die Trinitarier: Für die Obersten der Juden und auch für die Juden im Allgemeinen war klar, dass die Wunder, die Jesus tat, ein Beweis dafür sind, dass Gott mit ihm ist.

So sagte es Nikodemus in Joh. 3,2:

Rabbi, wir wissen, dass du ein Lehrer bist, von Gott gekommen, denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm.

in etwa dasselbe sagte der geheilte Blindgeborene in Joh. 9,30-33:

Es ist doch erstaunlich, dass ihr nicht wisst, woher er ist, und er hat doch meine Augen geöffnet. Wir wissen, dass Gott Sünder nicht hört, sondern wenn jemand gottesfürchtig ist und seinen Willen tut, den hört er. Von Anbeginn hat man nicht gehört, dass jemand die Augen eines Blindgeborenen geöffnet habe.  Wenn dieser nicht von Gott wäre, so könnte er nichts tun.

ebenso erklärte Petrus in der Pfingstpredigt (Apg 2,22-24):

Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus, den Nazoräer, einen Mann, der von Gott euch gegenüber erwiesen worden ist durch Machttaten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte tat, wie ihr selbst wisst - diesen Mann, der nach dem bestimmten Ratschluss und nach Vorkenntnis Gottes hingegeben worden ist, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen an das Kreuz geschlagen und umgebracht. Den hat Gott auferweckt, nachdem er die Wehen des Todes aufgelöst hatte, wie es denn nicht möglich war, dass er von ihm behalten würde.

und bei Kornelius in Apg. 10,38:

... Jesus von Nazareth, wie Gott ihn mit Heiligem Geist und mit Kraft gesalbt hat, der umherging und wohltat und alle heilte, die von dem Teufel überwältigt waren, denn Gott war mit ihm.


Die Zeichen und Wunder, die der Herr Jesus Christus und auch die Apostel taten, waren ein Beleg dafür, dass diese Menschen von Gott bevollmächtigt waren und dass das, was der Herr Jesus oder die Apostel sagten, von Gott beglaubigt, bestätigt wurde, wie es in Heb 2,3-4 geschrieben steht:

... wie werden wir entfliehen, wenn wir eine so große Rettung missachten? Sie ist ja, nachdem sie ihren Anfang damit genommen hatte, dass sie durch den Herrn verkündet wurde, uns gegenüber von denen bestätigt worden, die es gehört haben, wobei Gott zugleich Zeugnis gab durch Zeichen und Wunder und mancherlei Machttaten und Austeilungen des Heiligen Geistes nach seinem Willen.


"Christi Werke erweisen ihn als Gott" - so schreibt z.B. Andreas Steinmeister bei soundwords.de am Ende seines Artikels (Auszug) über den Johannesprolog; und so sagen und glauben mit ihm viele Christen.

Aber der Herr Jesus sagte:

... die Werke selbst, die ich tue, zeugen von mir, dass der Vater mich gesandt hat. (Joh 5,36)

Hat also Gott einen Vater - wenn es denn stimmt, dass die Werke des Gesalbten (= Christus) ihn als Gott erweisen? Wahrscheinlicher aber ist, dass Andreas Steinmeister und mit ihm ein Heer von Theologen im Widerspruch zum Herrn Jesus stehen. "Das hat Jesus als Mensch gesagt" wird häufig von ihnen als Begründung hinzugefügt. Damit suggerieren sie, dass die Worte Jesu, die nicht mit ihrer Theologie vereinbar sind, nur von kurzer Gültigkeitsdauer seien. Eine theologische Lüge zieht eben weitere Lügen nach sich.