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Es gibt eine Menge Bücher und Artikel, die die Trinitätslehre zu belegen oder zu erklären versuchen. Zu manchen davon gibt es unter Unglaubliches lesenswerte Kommentare.
Ein paar wenige Bücher wurden aber auch geschrieben, in welchen die Trinitätslehre anhand der Bibel widerlegt wird bzw. die sich mit verschiedenen Aspekten der Dreieinigkeit aus biblischer Sicht befassen. Solche sind hier zu finden und wir geben sie zum Selbstkostenpreis ab.
Unsere Väter - sie sind nicht im Himmel
Der EINE - zur Verteidigung Gottes
Das Gesetz, der Sabbat und der Neue Bund des Christentums
Die erstaunlichen Absichten und Ziele von Jesus
Das kommende Königreich des Messias
Die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes
Ehre sei Gott in der Höhe
- Der Einfluss der griechischen Philosophie auf die christliche Lehre
Autor: Joel Hemphill
Übersetzt von Jürgen Laub
605 Seiten, 20,00 € (zzgl. 4,00 € Versand innerhalb D)
Bestellungen für Deutschland:
Bestellungen für die Schweiz: monotheismus.ch
Mit freundlicher Genehmigung, sowohl des Autors als auch des Übersetzers, steht hier die Gesamtausgabe als PDF-Datei zur Verfügung.
Die Quellenangaben der darin erwähnten Literatur sind bisher in der deutschen Version nicht enthalten gewesen, können nun aber hier im DIN A 4 Format heruntergaladen werden. In der Web-Version des Buches sind sie inzwischen mit enthalten und im Inhaltsverzeichnis aufgeführt.
Joel Hemphill kam schon in jungen Jahren zum Glauben und ging mit 19 in den vollzeitlichen Dienst. Er war Pastor in verschiedenen Gemeinden und evangelisierte weltweit. Hemphill schrieb außerdem über 300 Gospelsongs und wurde zehnmal als bester Songschreiber für den Dove Award (die höchste Auszeichnung im christlichen Musikbereich) nominiert, den er auch acht mal erhielt.
Mit 46 begann er, in der Bibel intensiv über die Herrlichkeit Gottes nach zu forschen. Das führte dazu, dass er 2005 seine Gedanken zu Papier brachte. Im Laufe seiner Suche erkannte Hemphill, dass die Dreieinigkeitslehre eine menschliche Erfindung ist. Sein erstes Buch "Gott sei die Ehre" ist das Resultat dieses jahrelangen Studiums.
In seinem zweiten (ins Deutsche übersetzte) Buch "Ehre sei Gott in der Höhe" beweist Hemphill, dass trinitarische Christen in ihrer dreieinigen Sicht von Gott einem alten Irrtum der griechischen Philosophen folgen. Es ist eine geschichtliche Tatsache, dass Platon die Lehre der Dreieinigkeit schon 375 Jahre vor Christi Geburt erfunden hat. Als Kaiser Konstantin den Weg bereitete und Kaiser Theodosius das Christentum mit der Dreieinigkeitslehre zur Staatsreligion erklärte und die wahren Jünger Jesus verfolgten, beriefen sie sich auf Platon.
Hemphill listet in seinem Buch die Zeitachse der Entwicklung akribisch auf und erklärt einfach und verständlich wer Sokrates, Platon und Philon waren. Die von Hemphill angeführte und kommentierte Rede von Papst Benedikt XVI. in der Universität Regensburg (September 2006) ist ein erschütterndes Zeitdokument. Sie beweist, dass die Hellenisierung des Christentums von der katholischen Kirche bis heute als positive und göttliche Entwicklung gesehen wird. Leider haben die Reformatoren neben anderen katholischen Irrtümern auch an der Dreieinigkeitslehre festgehalten.
Wie schon in seinem ersten Buch belegt Hemphill seine Schlussfolgerungen ausführlich mit Bibelstellen. Das letzte Kapitel ruft zum Umdenken und zur Umkehr auf.
Gott sei die Ehre
- Die biblische Sicht von Gott
Autor: Joel Hemphill
Übersetzt von Jürgen Laub
338 Seiten, 15,00 € (zzgl. 2,50 € Versand innerhalb D)
Bestellungen für Deutschland:
Bestellungen für die Schweiz: monotheismus.ch
Mit freundlicher Genehmigung, sowohl des Autors als auch des Übersetzers, steht hier die Gesamtausgabe als PDF-Datei zur Verfügung.
Joel Hemphill kam schon in jungen Jahren zum Glauben und ging mit 19 Jahren in den vollzeitlichen Dienst. Er war Pastor in verschiedenen Gemeinden und evangelisierte weltweit. Hemphill schrieb außerdem über 300 Gospelsongs und wurde zehnmal als bester Songschreiber für den Dove Award (die höchste Auszeichnung im christlichen Musikbereich) nominiert, den er auch acht mal erhielt.
Mit 46 begann er, in der Bibel intensiv über die Herrlichkeit Gottes nach zu forschen. Das führte dazu, dass er 2005 seine Gedanken zu Papier brachte. Das (ins Deutsche übersetzte) Buch "Gott sei die Ehre" ist das Resultat dieses jahrelangen Studiums.
Im Laufe seiner Suche erkannte Hemphill, dass die Dreieinigkeitslehre eine menschliche Erfindung ist. Sein Buch beschäftigt sich mit diesem Thema und gibt eine klare und biblisch fundierte Antwort, wobei es dem Autor sehr wichtig ist, alles ausführlich mit Bibelstellen zu belegen.
Christliche Mythen werden als solche enttarnt und Hemphill scheut auch nicht davor zurück, die Frage zu stellen: "Hat Jesus einen GOTT?" Hemphill will Jesus aber in keinster Weise herabsetzen, sondern es geht ihm darum, zu vermitteln, wer Jesus gemäß der Bibel wirklich ist: der Christus (Messias), der Sohn des lebendigen Gottes. Gleichzeitig warnt Hemphill davor, einem „anderen“ Jesus nachzufolgen (2.Kor. 11,3-4), der als Person einer Dreieinigkeit dargestellt wird, den die Apostel nicht verkündeten und was auch Jesus selbst nie lehrte.
Die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes
- Die selbst zugefügte Wunde der Christenheit
Autoren: Anthony F. Buzzard / Charles F. Hunting
348 Seiten mit Schriftstellenverzeichnis
6,50 € (zzgl. 2,50 € Versand innerhalb D)
Bestellungen für Deutschland bitte
(Bestellungen für die Schweiz bitte an monotheismus.ch)
Der Inhalt kann ebenso als kostenlose PDF-Datei heruntergeladen werden. Vielen Dank an dieser Stelle dem Autor für seine Erlaubnis und Großzügigkeit.
Hier werden die Irrtümer und Widersprüche der Trinitätslehre anhand der Bibel sehr gründlich und ausführlich aufgezeigt.
Das Vorwort von Sidney A. Hatch:
Ich konnte Die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes - Die selbst zugefügte Wunde der Christenheit nicht lesen, ohne wiederum über die einfache Lehre der Christen (und Juden), dass Gott Einer ist, begeistert zu werden. Wenn in den Gedanken und im Leben eines Menschen noch nizänische Verkrustungen sind, dann sollte dieses Buch sie alle wegfegen. Es ist eine angenehme Erfahrung, Anthony Buzzards und Charles Huntings klare Erklärungen von Schlüsselpassagen der Schriften zu erfahren, die normalerweise durch eine trinitarische "Brille" betrachtet werden. Gleichzeitig ist es ein Vergnügen, prägnante Feststellungen zu lesen, die sich mit Sicherheit in den Gedanken des Lesers einprägen.
Ein Beispiel dafür ist die Erklärung des großartigen Bekenntnisses von Thomas in Johannes 20,28. Thomas erkannte in dem auferstandenen Jesus jenen, der dazu bestimmt war, der "Gott" des kommenden Zeitalters zu sein, um Satan als "Gott" dieses Zeitalters abzulösen. Jedoch sind die von Thomas gebrauchten Worte "Herr" und "Gott" einfach messianische Titel, vergleichbar mit den göttlichen Titeln, die im Alten Testament dem Engel als Vertreter Gottes gegeben wurden. Der zuvor zweifelnde Apostel adoptierte nicht plötzlich das Nizänische oder das Athanasianische Glaubensbekenntnis und sah Jesus als "wahren Gott von wahrem Gott". Das Johannesevangelium darf nicht dazu genötigt werden, die späteren Spekulationen der griechischen Theologen zu bestätigen. Keine Stelle, die scheinbar trinitarisch ist oder für die Präexistenz spricht, bleibt unwidersprochen. (Dies schließt auch die rätselhaften Aussagen von Jesus in Johannes 8,58 mit ein, die mit den vielen anderen parallelen christologischen Feststellungen im Johannesevangelium und im Rest der Schrift ausbalanciert werden müssen). Es ist ein wichtiger Punkt und die Grundlage dieses Buches, dass die Behauptung der Präexistenz Christi als "Gott, der Sohn" eine Belastung für die Wirklichkeit seines Mensch-Seins im theologischen Denken darstellte, das dieses nicht ertragen konnte. In diesem Zusammenhang entwickeln Buzzard und Hunting eine sehr interessante These. Die Briefe des Johannes sind dessen Antwort auf diese gnostischen Ketzer, die sein Evangelium missbrauchten. Johannes bezeichnet ihre Behandlung seines Evangeliums als äußerst "antichristlich". Doch die Autoren von Die selbst zugefügte Wunde der Christenheit geben sich nicht damit zufrieden, die kritischen Texte der Schriften zu erklären. Jenen Erklärungen folgen normalerweise bestätigende Worte bekannter Theologen aus Europa und Nordamerika. Die Vertrautheit der Autoren mit dem gesamten Umfeld theologischer Meinungen - speziell zum Thema Dreieinigkeit – ist offensichtlich und beeindruckend. Es gibt auch ein vergnügliches Element des Humors in diesem Buch, welches es zu mehr als einem dicken Wälzer und Lehrbuch macht. Professor Buzzard und Charles Hunting zeigen auf, dass eines der großen Wunderwerke der Kirchengeschichte die Fähigkeit der Theologen war, das Christenvolk davon zu überzeugen, dass drei Personen wirklich Ein Gott sind. Paulus predigte den gesamten Ratschluss Gottes (Apg. 20,27). Warum erklärte er die Dreieinigkeit nicht? In der Diskussion um die Verwendung des Wortes "einziger" oder "alleiniger" durch Jesus in Johannes 17,3 ("der allein wahre Gott") schreiben die Autoren, dass ihnen jeder verdächtig erscheinen würde, der behauptet, er hätte nur "eine einzige Frau", wenn seine Familie aus drei verschiedenen Frauen besteht, die er alle als seine einzige Frau bezeichnet! Paulus erklärte den Korinthern, "es gibt keinen Gott außer dem Einen" und definierte diesen Einen Gott als den Vater. Er fuhr fort zu sagen, dass "nicht alle diese Erkenntnis haben". Die Autoren fügen hinzu: "Wir sind in Versuchung zu sagen, dass sich seit dem ersten Jahrhundert nicht viel geändert hat." Letztendlich ist die Lehre der Dreieinigkeit in dieser Hinsicht ein ausgewachsener theologischer Mythos. Das Christentum verurteilt die Menschheit für ihr Festhalten an der unbewiesenen Theorie der Evolution. Doch die Orthodoxie besteht auf etwas gleichwertig Problematischem: einem Mehrfach-Personen-Gott.
Es ist eine bekannte Kritik an der protestantischen Reformation, dass sie nur bis zum Konzil von Nizäa zurückging. Dort begegnete ihr eine Straßensperre, in diesem Fall eine Barrikade, die aus Politik, Philosophie, Bigotterie, Neid und Intrigen errichtet wurde. Die Autoren dieses Buches ließen sich von solchen Straßensperren wie Nizäa oder dem Konzil von Chalcedon aber nicht abschrecken. Die selbst zugefügte Wunde der Christenheit versucht weder die frühen Kirchenkonzile zu überspringen, noch einen Umweg um sie zu machen. Das Buch begegnet ihnen direkt, betrachtet sie und endet bei den Verordnungen von Jesus und den Aposteln, die mit größerer Autorität sprechen. Wenn Jesus offensichtlich kein Trinitarier war, warum sollten es seine Nachfolger sein? Leser werden über den Titel des Buches verblüfft sein. Er passt ausgezeichnet zu der These der Autoren. Soweit das ursprüngliche jüdische Christentum Jesu und der Apostel betroffen ist, war die Wunde beinahe tödlich. Das Leben des Patienten wurde durch das Prinzip der Schrift bewahrt, dass Gott immer Seinen übriggebliebenen Rest an Menschen hat. Um es anders auszudrücken (diese Illustration ist von mir und nicht von den Autoren), das Dogma der Dreieinigkeit war dieser Gifttrank, den die gnostisch zugeneigten Theologen absichtlich als Getränk wählten, indem sie den reinen Strom hebräischer Lehre mit dem Gift der griechischen Philosophie vermischten. Dann zwangen sie die Mixtur ihren Jüngern auf. Die Strafe im Falle einer Verweigerung sollte die ewige Verdammnis sein. Wenn es einen Schlüsseltext für dieses Buch gibt, dann ist es Johannes 17,3: "Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen." In Bezug darauf betonen die Autoren, dass Jesus durch die Zeugung zum Sohn Gottes wurde und es nicht von Ewigkeit an war (Lukas 1,35). Er kam en sarki ("im Fleisch") in die Welt, als menschliches Wesen, und nicht in einen menschlichen Körper (vgl. 1.Joh. 4,2; 2.Joh.7).
Die Dreieinigkeitslehre hat lange mit der Beschuldigung ihren Platz gehalten, dass Gläubige, die nicht an die Dreieinigkeit glauben, keine wirklichen Christen sind. Das Athanasianische Glaubensbekenntnis ist berühmt für seine verdammenden Klauseln. Die Autoren begegnen dieser Anschuldigung, indem sie aufzeigen, dass "ewiges Leben" (das Leben im kommenden Zeitalter) mit der Erkenntnis über den wahren Gott und Jesus verbunden ist (Joh. 17,3; 1.Tim. 2,4-5). Es sollten die Trinitarier sein, die sich verteidigen müssen und nicht die biblischen Unitarier. Diese letztgenannte Gruppe hatte ihre heldenhaften Vertreter und die Autoren erzählen viel von ihrer wenig bekannten Geschichte. Dieses Buch ist eine verheerende Anklage des zentralen Dogmas der geschichtlichen Hauptströmung der Christenheit, dieser Version des Glaubens, welche - unbekannter Weise für viele – von den Konzilen und deren Glaubensbekenntnissen stammt. Das Christentum wirft sich immer noch vor dem vergoldeten Thron Konstantins nieder. Sein Dogma hat tragische und blutige Episoden in der Geschichte hervorgebracht. Etwas ist schief gelaufen. Zur gleichen Zeit sind die Botschaft und der Zweck von Die selbst zugefügte Wunde der Christenheit jedoch positiv. Das Buch verdammt nicht, sondern versucht, dem Patienten von der schrecklichen Wunde an seinem kirchlichen Leib zu erzählen und bietet dann den heilenden Balsam von Jesu eigener verbindender Glaubenslehre an. Das eigentliche Thema ist der Vorschlag eines Glaubensweges, der genauer mit dem übereinstimmt, was Jesus über Gott und sich selbst glaubte und lehrte. Lasst uns beten, dass diese Botschaft nicht unbeachtet bleibt.
Sidney A. Hatch, B.A. (UCLA)
Ein Gott in drei Personen?
- Vom Vater Jesu zum Mysterium der Trinität
Das ist ein Buch von Karl-Heinz Ohlig, welches leider vergriffen ist, das aber die Entstehungs-geschichte dieses Dogmas gut beleuchtet.
In manchen Büchereien oder Bibliotheken ist es vorhanden. Gelegentlich kann man es auch über z.B. Amazon-Marketplace oder eBay oder ähnliches erhalten.
Als Resümee seiner Nachforschungen schreibt K-H Ohlig u.a.:
Religionswissenschaftlich betrachtet, ist die Trinitätslehre erwachsen aus dem Synkretismus von Judentum und Christentum mit dem Hellenismus und der daraus folgenden Addition von jüdischem und christlichem Monotheismus mit dem hellenistischen Monismus. […] Wenn es feststeht, und daran scheint kein Weg vorbeizuführen, dass Jesus selbst nur vom Gott Israels, den er Vater nannte, und nichts von seiner eigenen späteren "Vergottung" wusste, mit welchem Recht kann dann eine Trinitätslehre normativ sein?[…]
Wenn man die Trinitätslehre auf "Offenbarung" gründet, muss man auch sagen können, wo und auf welcher Stufe denn um alles in der Welt diese Offenbarung erfolgt sei: durch Jesus, durch neutestamentliche Aussagen, durch die Apologeten oder gar Origenes oder Augustinus?
Wie auch die einzelnen Etappen zu interpretieren sein mögen, so steht doch fest, dass die Trinitätslehre, wie sie sowohl im Osten wie erst recht im Westen am Ende "Dogma" wurde, keinerlei biblische Grundlage besitzt und auch keine "ununterbrochene Aufeinanderfolge" (continua successio) kennt. Die Behauptung einer Übereinstimmung der verschiedenen Gottesvorstellungen, die mittels der Anwendung des Schemas "implizit explizit" gesucht würde, hat mit den Tatsachen nichts mehr zu tun. Auch helfen bloß verbale Vorschläge, etwa dass die immanente die ökonomische Trinität einfachhin sei, nicht weiter. Allmählich muss sich die Theologie den Fakten stellen. Diese Folgerung ist keineswegs eine willkürliche Infragestellung der verbindlichen Lehre, sondern Resultat der historischen Gegebenheiten, die eben nicht anders waren. Die Geschichte der Trinitätslehre selbst ist ihrerseits eine Anfrage an die Theologie, wie sie mit ihren eigenen Normen und mit der behaupteten Kontinuität zum für das Christentum kanonischen Anfang umgehen will.
Dazu gibt es bei Amazon eine Interessante Rezension von Gabor Urban:
In seinem Werk "Ein Gott in drei Personen?" bricht Karl-Heinz Ohlig ein Tabu unter Theologieprofessoren: Detailliert und reichlich durch historische Quellen belegt, zeigt er auf, wie Denker, Philosophen und Theologen aus dem auf der Hand liegenden Monotheismus der Bibel Schritt für Schritt eine "Trinität" konstruierten.
Die historischen Schritte werden sehr ausführlich (aber auch für den Nichttheologen verständlich) dargestellt und können folgendermaßen zusammengefasst werden:
1. Jesus kannte nur den EINEN Gott, Jahweh, den er auch seinen Vater nannte.
2. Etwa ein Jahrhundert später waren es die hellenistischen Apologeten (2. Jhd.), welche eine Binitätsauffassung entstehen ließen. Bei Irenäus und Tertullian trat nun sogar eine Ansicht zum Vorschein, nach welcher der EINE Gott seit (!) dem Anfang (keineswegs aber von Ewigkeit her) um Sohn und Geist "erweitert" wurde.
3. Origines wiederum (185-254) ging einen Schritt weiter: Gott, den Sohn, gäbe es nicht erst seit "dem Anfang", sondern von Ewigkeit her, wenn auch auf einer niedrigeren Stufe der Göttlichkeit (Subordinatianismus).
4. Auf dem Konzil zu Nizäa (im Jahre 325) wurde zuletzt selbst dieser Subordinatianismus bestritten - die Lehre von der "Wesensgleichheit" (homo-úsios) war geboren.
Ohlig entmystifiziert die "Dreieinigkeit", indem er deutlich macht, dass es sich bei ihr nicht um ein für Menschen unverständliches "Geheimnis" handelt, sondern ihre geschichtliche (und menschliche) Konstruktion sehr wohl verstandesgemäß fassbar und nachvollziehbar ist.
"Lässt man sich aber auf die historischen Tatsachen ein, dann ist man gezwungen festzustellen: Trinitätsvorstellungen bildeten sich im Christentum erst seit dem 2. Jahrhundert aus, die "eingetliche" immanente Trinitätslehre erst im 3. Jahrhundert" (S. 117).
Zu Recht stellt Ohlig auf den letzten Seiten seines Buches daher "eine Anfrage an die Theologie nach der Legitimität eines solchen Konstrukts. (Denn) wenn feststeht - und daran scheint kein Weg vorbeizuführen - , daß Jesus selbst nur vom Gott Israels, den er Vater nannte, und nichts von seiner späteren "Vergottung" wußte, mit welchem Recht kann dann eine Trinitätslehre normativ sein?" (S. 124).
"Wie also ist eine Lehrentwicklung zu legitimieren, die eigentlich erst im zweiten Jahrhundert begann, erst im dritten die Wendung zu einer - gänzlich neuen - immanenten triadischen Aussage fand, im vierten Jahrhundert - mehr schlecht als recht - in Formeln gebracht und im lateinischen Westen wiederum eine gegenüber der bisherigen Geschichte andersartige Variante hervorgebracht hat? Wenn man die Trinitätslehre auf "Offenbarung" gründet, muß man auch sagen können, wo und auf welcher Stufe denn um alles in der Welt diese Offenbarung erfolgt sei: durch Jesus, durch neutestamentliche Aussagen, durch die Apologeten oder gar Origenes oder Augustinus?" (S. 125).
Zur Beantwortung dieser unerlässlich wichtigen Frage ruft Ohligs Buch nicht nur Theologen sondern seine gesamte Leserschaft auf. Als Geschichtslehrer kann ich nur bestätigen, dass Ohligs Argumentation historisch völlig rein und unvoreingenommen ist. Der unvoreingenommene Bibelleser wiederum, der es schafft, Traditionen und Lehrmeinungen auszublenden, und ausschließlich Gottes Wort sprechen zu lassen, wird ohne Bedenken auch Ohligs klarer Feststellung folgen können, ... dass die Trinität "keinerlei biblische Grundlage besitzt" (S. 125).
Großes Lob an einen mutigen und vor allem überaus ehrlichen Theologen, sowie 5 Sterne für ein Buch, welches im deutschsprachigen Raum eine wahre Rarität darstellt, als solche aber dennoch aufklärend wirkt und zuletzt ermuntert, den Gott der Bibel (an den auch Jesus glaubte) zu suchen, statt den der Tradition und theologischer Gedankenakrobatik!