Sollen die Gläubigen (auch) zu Jesus Christus beten?
Inhaltsverzeichnis
Was hat Jesus Christus gesagt und getan?
Gebet zu "Herr" oder auch "unbestimmt"
Niederfallen, anbeten, huldigen (proskyneo)
Weitere Fragen und Überlegungen
Einleitung
Zu wem wird in der Bibel gebetet? – oder präziser: Zu wem sollen wir beten?
Gibt es Aufforderungen dazu in der Bibel und wenn ja, welche?
Diesen Fragen gehe ich auf den folgenden Seiten nach.
Als Grundlage der Erkenntnis und zur Beantwortung dieser Fragen sollen hauptsächlich Bibelstellen dienen. Darauf liegt hier der Schwerpunkt. Der interessierte Leser kann und wird daraus eigene Schlüsse ziehen.
Dass in der Bibel viel zu Gott bzw. im NT viel zu Gott, dem Vater, gebetet wurde, braucht wohl nicht besonders erwähnt zu werden, da es m.E. eine bekannte Tatsache ist
Und obwohl bereits in den ersten Sätzen der Bibel vom Geist Gottes die Rede ist - dem Heiligen Geist -, wird er in der gesamten Heiligen Schrift nirgends angebetet bzw. es wird niemals zu ihm gebetet. Solche Stellen habe ich auch nicht angeführt, denn es gibt sie schlichtweg nicht. Dass es dennoch zuhauf getan wird, kommt offensichtlich aus dem Dogma der Trinität, wonach alle drei göttlichen Personen auch gleicher Verehrung würdig seien. Das ist zwar logisch richtig, entbehrt aber jeder biblischen Grundlage - so wie die gesamte Trinitätslehre.
Die Frage dreht sich hier nun hauptsächlich um den Herrn Jesus Christus.
Sollen die Gläubigen (auch) zu ihm beten?
Da erst im NT deutlich von ihm die Rede ist, habe ich mit der Auflistung der Bibelstellen auch erst dort begonnen. Eine Ausnahme bildet das Thema Niederwerfen / huldigen / Anbeten (proskyneo).
(Alle Hervorhebungen durch Fett- oder Kursivsetzung sind von mir. Als Übersetzung habe ich allermeist die "Revidierte Elberfelder" verwendet.)
Was hat Jesus Christus gesagt und getan?
Darum soll es zuerst gehen: Was hat der Herr Jesus gelehrt? Seine Jünger haben ihn gebeten, er möge sie beten lehren. Und das hat der Herr Jesus auch getan. Sowohl als Lehre als auch in der Praxis finden wir einige Beispiele in den Evangelien. Der erste Vers hierzu findet sich in der Vorrede zum "Vater Unser". Dort sagte der Herr Jesus:
Mt 6,6 Wenn du aber betest, so geh in deine Kammer, und wenn du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist! Und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten.
Damit wäre die Frage, zu wem wir beten sollen, im Grunde bereits beantwortet aus einer sehr zuverlässigen Quelle. Eine kurze und für jedermann verständliche Aussage des Herrn Jesus. Damit könnte man sich genügen lassen und danach handeln.
Wer jedoch tiefer einsteigen will, kann gerne weiterlesen:
Mt 6,9-13 Betet ihr nun so: Unser Vater, der du bist in den Himmeln, geheiligt werde dein Name; dein Reich komme; dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden! Unser tägliches Brot gib uns heute; und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir unseren Schuldnern vergeben haben; und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns von dem Bösen!
Mt 7,11 Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird euer Vater, der in den Himmeln ist, Gutes geben denen, die ihn bitten!
Mt 11,25-26 Zu jener Zeit begann Jesus und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies vor Weisen und Verständigen verborgen und es Unmündigen offenbart hast. Ja, Vater, denn so war es wohlgefällig vor dir.
Mt 18,19-20 Wiederum sage ich euch: Wenn zwei von euch auf der Erde übereinkommen, irgendeine Sache zu erbitten, so wird sie ihnen werden von meinem Vater, der in den Himmeln ist. Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte.
Mt 26,39 Und er ging ein wenig weiter und fiel auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Kelch an mir vorüber! Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.
Mt 26,42 Wiederum, zum zweiten Mal, ging er hin und betete und sprach: Mein Vater, wenn dieser Kelch nicht vorübergehen kann, ohne dass ich ihn trinke, so geschehe dein Wille!
Mt 27,46 um die neunte Stunde aber schrie Jesus mit lauter Stimme auf und sagte: Elí, Elí, lemá sabachtháni? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Lk 6,12 Und es geschah in diesen Tagen, dass er auf den Berg hinausging, um zu beten; und er verbrachte die Nacht im Gebet zu Gott.
Lk 11,1b-4 Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrte! Er sprach aber zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, geheiligt werde dein Name; dein Reich komme; unser nötiges Brot gib uns täglich; und vergib uns unsere Sünden, denn auch wir selbst vergeben jedem, der uns schuldig ist; und führe uns nicht in Versuchung.
Joh 4,21-24 Jesus spricht zu ihr: Frau, glaube mir, es kommt die Stunde, da ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet. Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir beten an, was wir kennen, denn das Heil ist aus den Juden. Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter. Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.
Mit der Aussage: "Wir beten an, was wir kennen" zählt Jesus Christus sich selbst zu denen, die Gott anbeten – was er an anderer Stelle wiederholt getan hat (z.B. in Joh 17, ziemlich am Ende eingefügt).
Joh 11,41-42 Jesus aber hob die Augen empor und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich aber wusste, dass du mich allezeit erhörst; doch um der Volksmenge willen, die umhersteht, habe ich es gesagt, damit sie glauben, dass du mich gesandt hast.
Joh 14, 13-14 Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn. Wenn ihr etwas bitten werdet in meinem Namen, so werde ich es tun.
In Vers 14 lesen manche Übersetzungen: "… was ihr mich bitten werdet in meinem Namen …" Das wäre durchaus ein Beleg dafür, zu Jesus zu beten, auch wenn es unlogisch erscheint, jemanden in dessen Namen etwas zu bitten. Dies hat auch m.E. keinerlei Bestätigung in der Bibel, wohl aber die Aufforderung, den Vater im Namen Jesu zu bitten (s. die folgenden Verse und auch z.B. Kol 3,17; Eph 5,20 u a.)
Joh 14,16 und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit.
Joh 16,23b Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Was ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, wird er euch geben.
Joh 16,26-27 An jenem Tag werdet ihr bitten in meinem Namen, und ich sage euch nicht, dass ich den Vater für euch bitten werde; denn der Vater selbst hat euch lieb, weil ihr mich geliebt und geglaubt habt, dass ich von Gott ausgegangen bin.
Joh 17,1 Dies redete Jesus und hob seine Augen auf zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist gekommen. Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrliche.
Der Herr Jesus hat selbst ausschließlich zum Vater im Himmel gebetet. Er hat auch seine Jünger gelehrt, das zu tun. Nicht als etwas Öffentliches, sondern im Verborgenen (Mt 6,6, Eingangs zitiert). Er hat nirgends gesagt, dass sie später auch zu ihm beten sollen oder es ihnen freigestellt, zu wem sie beten wollen.
Ich meine, als Zusammenfassung der Lehre Jesu hierin kann man sagen, dass er einzig das Gebet zum Vater gekannt und gelehrt hat.
Gebet zu "Herr" oder auch zu "unbestimmt"
Dann gibt es ein paar Verse im weiteren Verlauf des NT mit Gebeten zu dem "Herrn". "Herr" wird im NT sowohl für Gott, den Vater, als auch für den Herrn Jesus verwendet (auch für andere Menschen). Somit gibt manchmal erst der Kontext zu erkennen, um wen es geht, manchmal bleibt es aber auch verborgen. An manchen Stellen wird nur vom Gebet berichtet, ohne "Gott", "Jesus Christus" oder "Herr" zu erwähnen.
Apg 1,14 Diese alle verharrten einmütig im Gebet mit einigen Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern.
Apg 1,24 Und sie beteten und sprachen: Du, Herr, Herzenskenner aller, zeige von diesen beiden den einen an, den du auserwählt hast.
Apg 2,42 Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten.
Röm 10,13 denn jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird gerettet werden.
2.Kor 12,8-9 Um dessentwillen habe ich dreimal den Herrn angerufen, dass er von mir ablassen möge. Und er hat zu mir gesagt: Meine Gnade genügt dir, denn (meine) Kraft kommt in Schwachheit zur Vollendung. Sehr gerne will ich mich nun vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft Christi bei mir wohne.
2.Thess 1,11-12 Deshalb beten wir auch allezeit für euch, dass unser Gott euch würdig erachte der Berufung und dass er alles Wohlgefallen an der Güte und das Werk des Glaubens in Kraft vollende, damit der Name unseres Herrn Jesus in euch verherrlicht werde und ihr in ihm nach der Gnade unseres Gottes und des Herrn Jesus Christus.
2.Tim 2,22 Die jugendlichen Begierden aber fliehe, strebe aber nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe, Frieden mit denen, die den Herrn aus reinem Herzen anrufen!
Gebet zu Gott, dem Vater
Dieser Bereich, diese Bibelstellensammlung nimmt den weitaus größten Raum ein. Dabei sind es nur solche, die im NT zu finden sind und es sind zudem nur diejenigen angegeben, die von der Apostelgeschichte an und später geschrieben stehen, also nicht aus den Evangelien.
Dennoch sollte man sich m.E. nicht allein auf die Anzahl berufen.
Außerdem sind hier auch solche Stellen mit angegeben, in welchen Gott geehrt oder auch verherrlicht wird, was streng genommen nicht unbedingt "Gebet" meinen muss.
Apg 2,47 sie lobten Gott und hatten Gunst beim ganzen Volk. Der Herr aber tat täglich hinzu, die gerettet werden sollten.
Apg 4,24-28 Sie aber, als sie es hörten, erhoben einmütig ihre Stimme zu Gott und sprachen: Herrscher, du, der du den Himmel und die Erde und das Meer gemacht hast und alles, was in ihnen ist; der du durch den Heiligen Geist durch den Mund unseres Vaters, deines Knechtes David, gesagt hast: "Warum tobten die Nationen und sannen Eitles die Völker? Die Könige der Erde standen auf und die Fürsten versammelten sich gegen den Herrn und seinen Gesalbten." Denn in dieser Stadt versammelten sich in Wahrheit gegen deinen heiligen Knecht Jesus, den du gesalbt hast, sowohl Herodes als auch Pontius Pilatus mit den Nationen und den Völkern Israels, alles zu tun, was deine Hand und dein Ratschluss vorherbestimmt hat, dass es geschehen sollte. Und nun, Herr, sieh an ihre Drohungen und gib deinen Knechten, dein Wort mit aller Freimütigkeit zu reden; indem du deine Hand ausstreckst zur Heilung, dass Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus.
Hier ist erstaunlich, dass die Gemeinde nicht zu Jesus Christus, sondern zu Gott betet und dabei von Jesus zweimal als von seinem Knecht redet, obwohl es in der Auseinandersetzung zuvor hauptsächlich um Jesus ging.
Apg 10,2 (Kornelius war) fromm und gottesfürchtig mit seinem ganzen Haus, der dem Volk viele Almosen gab und allezeit zu Gott betete.
Apg 11,18 Als sie aber dies gehört hatten, beruhigten sie sich und verherrlichten Gott und sagten: Dann hat Gott also auch den Nationen die Buße gegeben zum Leben.
Apg 12,5 Petrus nun wurde im Gefängnis verwahrt; aber von der Gemeinde geschah ein anhaltendes Gebet für ihn zu Gott.
Apg 16,14 Und eine Frau mit Namen Lydia, eine Purpurkrämerin aus der Stadt Thyatira, die Gott anbetete, hörte zu; deren Herz öffnete der Herr, dass sie achtgab auf das, was von Paulus geredet wurde.
Apg 16,25 Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobsangen Gott; und die Gefangenen hörten ihnen zu.
Apg 18,13 und sagten: Dieser überredet die Menschen, Gott entgegen dem Gesetz zu verehren.
Apg 27,35 Und als er dies gesagt und Brot genommen hatte, dankte er Gott vor allen, und als er es gebrochen hatte, begann er zu essen.
Apg 28,15b ... und als Paulus sie sah, dankte er Gott und fasste Mut.
Röm 1,8 Aufs Erste danke ich meinem Gott durch Jesus Christus euer aller wegen, dass euer Glaube verkündet wird in der ganzen Welt.
Röm 6,17 Gott aber sei Dank, dass ihr Sklaven der Sünde wart, aber von Herzen gehorsam geworden seid dem Bild der Lehre, dem ihr übergeben worden seid!
Röm 7,25 Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn! So diene ich selbst nun mit der Gesinnung dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde.
Röm 14,6 Wer den Tag beachtet, beachtet ihn dem Herrn. Und wer isst, isst dem Herrn, denn er sagt Gott Dank; und wer nicht isst, isst dem Herrn nicht und sagt Gott Dank.
Röm 15,6 damit ihr einmütig mit einem Munde den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus verherrlicht.
Röm 15,30 Ich ermahne euch aber, ihr Brüder, um unseres Herrn Jesus Christus und der Liebe des Geistes willen, dass ihr mit mir zusammen kämpft in den Gebeten für mich zu Gott.
Röm 16.27 – ihm, dem allein weisen Gott, sei die Ehre durch Jesus Christus in Ewigkeit! Amen.
1.Kor 1,4 Ich danke meinem Gott allezeit euretwegen für die Gnade Gottes, die euch gegeben ist in Christus Jesus.
1.Kor 14,25b und so wird er auf sein Angesicht fallen und wird Gott anbeten und verkündigen, dass Gott wirklich unter euch ist.
1.Kor 15,57 Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus!
2.Kor 1,3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Erbarmungen und Gott allen Trostes.
2.Kor 2,14 Gott aber sei Dank, der uns allezeit im Triumphzug umherführt in Christus und den Geruch seiner Erkenntnis an jedem Ort durch uns offenbart!
2.Kor 9,11-15 und ihr werdet in allem reich gemacht zu aller Aufrichtigkeit im Geben, die durch uns Danksagung Gott gegenüber bewirkt. Denn die Besorgung dieses Dienstes füllt nicht nur den Mangel der Heiligen aus, sondern ist auch überreich durch viele Danksagungen zu Gott; denn infolge der Bewährung dieses Dienstes verherrlichen sie Gott wegen des Gehorsams eures Bekenntnisses zum Evangelium Christi und wegen der Lauterkeit der Gemeinschaft mit ihnen und mit allen; und im Gebet für euch sehnen sie sich nach euch wegen der überragenden Gnade Gottes an euch. Gott sei Dank für seine unaussprechliche Gabe!
2.Kor 13,7 Wir beten aber zu Gott, dass ihr nichts Böses tun möget.
Gal 1,24 Und sie priesen Gott um meinetwillen.
Eph 1,3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jedem geistlichen Segen in den himmlischen Regionen in Christus.
Eph 1,16-23 …ich gedenke euer in meinen Gebeten, dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst. Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr wisst, was die Hoffnung seiner Berufung, was der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen und was die überragende Größe seiner Kraft an uns, den Glaubenden, ist, nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke. Die hat er in Christus wirksam werden lassen, indem er ihn aus den Toten auferweckt und zu seiner Rechten in der Himmelswelt gesetzt hat, hoch über jede Gewalt und Macht und Kraft und Herrschaft und jeden Namen, der nicht nur in diesem Zeitalter, sondern auch in dem zukünftigen genannt werden wird. Und alles hat er seinen Füßen unterworfen und ihn als Haupt über alles der Gemeinde gegeben, die sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt.
Eph 3,14 Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesus Christus.
Eph 3,20-21 Dem aber, der über alles hinaus zu tun vermag, über die Maßen mehr, als wir erbitten oder erdenken, gemäß der Kraft, die in uns wirkt, ihm sei die Herrlichkeit in der Gemeinde und in Christus Jesus auf alle Geschlechter hin von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
Eph 5,20 Sagt allezeit für alles dem Gott und Vater Dank im Namen unseres Herrn Jesus Christus!
Phil 1,3 Ich danke meinem Gott, sooft ich an euch gedenke.
Phil 4,20 Unserem Gott und Vater aber sei die Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
Phil. 4,6 Seid um nichts besorgt, sondern in allem sollen durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden.
Kol 1,3 Wir danken dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, indem wir allezeit für euch beten. (Schlachter 2000)
Kol 1,12 dem Vater danksagend, der euch fähig gemacht hat zum Anteil am Erbe der Heiligen im Licht.
Kol 3,17 Und was immer ihr tut in Wort oder Werk, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.
1.Thess 1,2 Wir danken Gott allezeit für euch alle, wenn wir euch erwähnen in unseren Gebeten.
1.Thess 2,13 Darum danken wir auch Gott unablässig, dass ihr, als ihr das von uns verkündigte Wort Gottes empfangen habt, es nicht als Menschenwort aufgenommen habt, sondern als das, was es in Wahrheit ist, als Gottes Wort, das auch wirksam ist in euch, die ihr gläubig seid.
1.Thess 3,9 Denn was für einen Dank können wir Gott euretwegen abstatten für all die Freude, die wir um euretwillen haben vor unserem Gott?
2.Thess 1,3 Wir müssen Gott allezeit für euch danken, Brüder, wie es angemessen ist, weil euer Glaube reichlich wächst und die Liebe zueinander bei jedem Einzelnen von euch allen zunimmt.
2.Thess 2,13 Wir aber müssen Gott allezeit für euch danken, vom Herrn geliebte Brüder, dass Gott euch von Anfang an erwählt hat zur Rettung in Heiligung des Geistes und im Glauben an die Wahrheit.
1.Tim 1,17 Dem König der Zeitalter (Ewigkeiten) aber, dem unvergänglichen, unsichtbaren, alleinigen Gott, sei Ehre und Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
1.Tim 6,15-16 Die (Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus) wird zu seiner Zeit der selige und alleinige Machthaber zeigen, der König der Könige und Herr der Herren, der allein Unsterblichkeit hat und ein unzugängliches Licht bewohnt, den keiner der Menschen gesehen hat, auch nicht sehen kann. Dem sei Ehre und ewige Macht! Amen.
2.Tim 1,3 Ich danke Gott, dem ich von den Vorfahren her mit reinem Gewissen diene, wenn ich unablässig an dich gedenke in meinen Gebeten Tag und Nacht.
Philemon 4 Ich danke meinem Gott, indem ich allezeit deiner in meinen Gebeten gedenke.
Jak 3,9 Mit ihr (der Zunge) preisen wir den Herrn und Vater, und mit ihr fluchen wir den Menschen, die nach dem Bild Gottes geschaffen worden sind.
1.Pet 4,11 Wenn jemand redet, so [rede er es] als Aussprüche Gottes; wenn jemand dient, so [tue er es] aus der Kraft, die Gott darreicht, damit in allem Gott verherrlicht wird durch Jesus Christus. Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
Off 19,10 Und ich fiel vor seinen Füßen nieder, um ihn anzubeten. Und er sprach zu mir: Sieh dich vor, tue es nicht! Ich bin dein Mitknecht und der deiner Brüder, die das Zeugnis Jesu haben. Bete Gott an! Denn das Zeugnis Jesu ist der Geist der Weissagung.
Zum einen gibt es sehr viele Beispiele, in denen zu Gott, dem Vater, gebetet wird. Und das auch dann, wenn im Kontext viel vom Herrn Jesus die Rede ist. Auffallend ist das meines Erachtens z.B. besonders in Apg 4 (die zweite Stelle in dieser Kategorie), wo Petrus und Johannes vor dem Hohen Rat verhört und bedroht werden. Anschließend kommen sie zurück zu den Ihren und berichten, was geschehen war. Dabei ging es im Verhör und der Bedrohung um Jesus bzw. seinen Namen. Das folgende Gebet jedoch richtet sich ausschließlich an Gott, den Schöpfer aller Dinge. Der Herr Jesus wird darin wiederholt als der Knecht Gottes erwähnt. Es lohnt sich, die gesamte Begebenheit einmal im Zusammenhang und unter diesem Gesichtspunkt zu lesen.
Zum anderen lauten die Aufforderungen alle, zu Gott zu beten, dem alleinigen Gott (1.Tim 1,17), und das soll durch den Herrn Jesus oder auch in dem Namen Jesu geschehen (z.B. Eph 5,20; Kol 3,17, zuvor zitiert).
Die Lehre der Apostel hierin war also analog zur Lehre des Herrn Jesus:
Betet zu Gott, unserem Vater. Tut es im Namen des Herrn Jesus.
So weit so klar.
Nun aber die eigentliche Frage: Sollen die Gläubigen auch zum Herrn Jesus Christus beten?
Gebet zu Jesus Christus
Hier sind zum Einen solche Bibelstellen angegeben, die davon reden, "den Namen des Herrn Jesus Christus anzurufen". Ob und inwiefern dies zu unterscheiden ist von "beten" wäre noch zu klären, ebenso ggf. der Unterschied zwischen "Gebet" und "Anbetung".
Das griechische Wort, welches mit "anrufen" übersetzt wird, ist epikaleo und dieses Wort wird auch verwendet in der Begebenheit, in der sich der Apostel Paulus "auf den Kaiser beruft" (Apg 25,11 u. 28,19). Somit könnte "den Herrn Jesus anrufen" ebenso bedeuten, sich auf ihn zu berufen (zur Rechtfertigung, Vergebung, Hoffnung usw.), was inhaltlich m.E. kaum etwas anderes wäre als "an ihn zu glauben, auf ihn zu vertrauen".
Außerdem sind hier auch solche Stellen mit angegeben, in welchen Jesus Christus geehrt oder auch verherrlicht wird, was streng genommen nicht unbedingt "Gebet" meinen muss. (Ähnlich wie bei Gott selbst, s. vorheriger Abschnitt.)
Und natürlich solche Stellen, in welchen eindeutig zum Herrn Jesus gebetet wurde.
Apg 7,59 Und sie steinigten den Stephanus, der betete und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!
Apg 9,14 Und hier hat er (Paulus) Vollmacht von den obersten Priestern, alle, die deinen Namen (Jesus?) anrufen, gefangen zu nehmen!
Apg 9,21 Ist das nicht der, welcher in Jerusalem die verfolgte, die diesen Namen (Jesus?) anrufen, und der dazu hierhergekommen war, um sie gebunden zu den obersten Priestern zu führen?
Apg 22,10 Und nun, was zögerst du? Steh auf, lass dich taufen und deine Sünden abwaschen, indem du seinen (Jesu?) Namen anrufst!
Röm 10,12-13 Denn es ist kein Unterschied zwischen Jude und Grieche, denn er (Jesus) ist Herr über alle, und er ist reich für alle, die ihn anrufen; denn: »Jeder, der den Namen des Herrn (Jesus?) anruft, wird gerettet werden«.
1.Kor 1,2 samt allen, die den Namen unseres Herrn Jesus Christus anrufen an jedem Ort, sowohl bei ihnen als auch bei uns.
1.Kor 12,3 Deshalb tue ich euch kund, dass niemand, der im Geist Gottes redet, sagt: Fluch über Jesus!, und niemand sagen kann: Herr Jesus!, außer im Heiligen Geist.
1.Tim 1,12 Und darum danke ich (oder: bin ich dankbar) dem, der mir Kraft verliehen hat, Christus Jesus, unserem Herrn, dass er mich treu erachtet und in den Dienst eingesetzt hat.
Heb 1,6 Wenn er aber den Erstgeborenen wieder in den Erdkreis einführt, spricht er: "Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten!" (Das Original in Ps 97,7 lautet: "Schämen müssen sich alle Verehrer eines Götterbildes, die sich der Götzen rühmen. Fallt vor ihm nieder, alle Götter!")
Off 1,5b-6 Dem, der uns liebt und uns von unseren Sünden erlöst hat durch sein Blut und uns gemacht hat zu einem Königtum, zu Priestern seinem Gott und Vater: Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. (Das ist kein Gebet im eigentlichen Sinn)
Auch die folgenden Verse sind im Grunde kein Gebet, werden aber hier angeführt, um nichts zu unterschlagen, was gelegentlich als Gebet gedeutet wird:
Off 5,8-14 Und als es das Buch nahm, fielen die vier lebendigen Wesen und die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem Lamm, und sie hatten ein jeder eine Harfe und goldene Schalen voller Räucherwerk; das sind die Gebete der Heiligen. Und sie singen ein neues Lied und sagen: Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast durch dein Blut Menschen für Gott erkauft aus jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk und jeder Nation und hast sie unserem Gott zu einem Königtum und zu Priestern gemacht, und sie werden über die Erde herrschen!
Und ich sah: Und ich hörte eine Stimme vieler Engel rings um den Thron her und um die lebendigen Wesen und um die Ältesten; und ihre Zahl war Zehntausende mal Zehntausende und Tausende mal Tausende, die mit lauter Stimme sprachen: Würdig ist das Lamm, das geschlachtet worden ist, zu empfangen die Macht und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Herrlichkeit und Lobpreis.
Und jedes Geschöpf, das im Himmel und auf der Erde und unter der Erde und auf dem Meer ist, und alles, was in ihnen ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm den Lobpreis und die Ehre und die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und die vier lebendigen Wesen sprachen: Amen! Und die Ältesten fielen nieder und beteten an.
Off 22,20 Der diese Dinge bezeugt, spricht: Ja, ich komme bald. Amen; komm, Herr Jesus!
Vielleicht gibt es Bibelstellen, in welchen wirklich zum Herrn Jesus gebetet wird bzw. die Gläubigen dazu aufgefordert werden. Wer solche Verse findet, möge sich bitte bei mir melden, damit ich diese Sammlung ergänzen kann. Es ist mir ein großes Anliegen, gerade auch bei diesem so wichtigen Thema nichts zu unterschlagen oder zu übersehen.
Hinweis
Eine besondere Stelle möchte ich noch extra anführen, da meist fälschlicherweise davon ausgegangen wird, dass hier der Herr Jesus Christus angebetet werde:
Phil 2,9-11 Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm den Namen verliehen, der über jeden Namen ist, damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.
Bei genauer Betrachtung ist leicht zu erkennen, dass sich die Knie aller in Jesu Namen beugen werden, nicht vor ihm.
Alle werden einst Jesus als Herrn bekennen. Dadurch wird aber nicht Jesus angebetet, sondern eben als Herr bekannt. Gott, der Vater, wird dadurch geehrt: "…zur Ehre Gottes, des Vaters". Vor Gott, dem Vater (sein Name ist JHWH), werden sich aller Knie beugen, im Namen Jesu, seines Gesalbten. Er hat gesagt: Niemand kommt zum Vater als durch mich (Joh 14,6b). So werden es die einen voller Freude und die anderen wohl eher zähneknirschend tun.
Niederfallen, anbeten, huldigen (proskyneo)
Das griechische Wort hierfür ist Proskyneo. In der "Elberfelder Studienbibel" wird seine Bedeutung angegeben mit: sich niederwerfen; vor jemandem auf die Knie fallen; fußfällig verehren; kniefällig bitten; anbeten.
In den vier Evangelien wird mehrfach davon berichtet, dass sich verschiedene Menschen vor dem Herrn Jesus Christus niedergeworfen haben. Daraus schließen viele Trinitarier, dass sie damit Jesus als Gott erkannten bzw. sie selbst sehen darin einen Beweis dafür, dass Jesus Gott ist. (Dabei bleibt - wie so oft - die Frage offen, ob Jesus damit an die Stelle seines Vaters tritt, oder ob er ein zweiter Gott neben seinem Vater ist.)
Niederfallen, sich niederwerfen und ähnliche Formulierungen kommen auch im AT oft vor. Zum einen als ein sich Niederwerfen vor dem HERRN (JHWH), aber auch vor Königen und anderen Menschen, wie aus der nachfolgenden Liste leicht erkennbar ist. Diese ist sehr umfangreich, obwohl ich diejenigen Stellen nicht mit angegeben habe, in welchen Menschen vor Gott niederfallen. Aufgrund der großen Menge empfiehlt es sich, diejenigen Stellen gleich selbst zu markieren, welche einem am markantesten erscheinen.
1.Mo 33,3 Er selbst aber ging vor ihnen her und warf sich siebenmal zur Erde nieder, bis er nahe an seinen Bruder herangekommen war.
1.Mo 41,43 Und er ließ Josef auf dem zweiten Wagen fahren, den er hatte, und man rief vor ihm her: Werft euch nieder! So setzte er ihn über das ganze Land Ägypten.
Josef ist in vielerlei Hinsicht ein Vorbild auf den Herrn Jesus, so auch hier. Wie Josef von Pharao, so wurde Jesus von Gott erhöht. Alles hat er seinen Füßen unterworfen (Somit ist klar, dass der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat (1.Kor 15,27).
1.Mo 42,6 Und Josef, er war der Machthaber über das Land, er war es, der allem Volk des Landes Getreide verkaufte. Als nun die Brüder Josefs kamen, beugten sie sich vor ihm nieder, mit dem Gesicht zur Erde.
1.Mo 43,26 Als Josef nach Hause kam, da brachten sie ihm das Geschenk, das in ihrer Hand war, ins Haus und warfen sich vor ihm zur Erde nieder.
1.Mo 43,28 Sie sagten: Es geht deinem Knecht, unserem Vater, wohl; er lebt noch. Und sie verneigten sich und warfen sich nieder.
1.Mo 44,14 Und Juda und seine Brüder kamen in das Haus Josefs; und er war noch dort. Und sie fielen vor ihm nieder zur Erde.
1.Mo 48,12 Und Josef nahm sie von seinen Knien weg und beugte sich auf sein Gesicht zur Erde nieder.
1.Mo 50,18 Und auch seine Brüder gingen und fielen vor ihm nieder und sagten: Siehe, da hast du uns als Knechte.
Rut 2,10 Da fiel sie auf ihr Angesicht und warf sich zur Erde nieder und sagte zu ihm: Warum habe ich Gunst gefunden in deinen Augen, dass du mich beachtest, wo ich doch eine Fremde bin?
1.Sam 24,9 Danach machte David sich auf, ging aus der Höhle hinaus und rief hinter Saul her: Mein Herr und König! Und Saul sah sich um, und David neigte sein Gesicht zur Erde und warf sich nieder.
1.Sam 25,23 Als Abigajil David sah, stieg sie eilends vom Esel herab, fiel vor David auf ihr Angesicht und beugte sich zur Erde nieder.
1.Sam 25,24 Sie fiel ihm zu Füßen und sagte: Auf mich allein, mein Herr, falle die Schuld! Lass doch deine Magd reden vor deinen Ohren und höre die Worte deiner Magd!
2.Sam 9,6 Da kam Mefi-Boschet, der Sohn Jonatans, des Sohnes Sauls, zu David und fiel auf sein Angesicht und warf sich nieder. Und David sagte: Mefi-Boschet! Er sagte: Siehe, dein Knecht.
2.Sam 9,8 Da warf er sich nieder und sagte: Was ist dein Knecht, dass du dich einem toten Hund zugewandt hast, wie ich einer bin?
2.Sam 14,4 Und die Frau aus Tekoa kam zum König. Und sie fiel auf ihr Gesicht zur Erde und warf sich nieder und sagte: Hilf, König!
2.Sam 14,22 Da fiel Joab auf sein Angesicht zur Erde und warf sich nieder und segnete den König. Und Joab sagte: Heute erkennt dein Knecht, dass ich Gunst gefunden habe in deinen Augen, mein Herr und König, da der König das Wort seines Knechtes getan hat.
2.Sam 14,33 Da begab sich Joab zum König und berichtete es ihm. Und er rief Absalom. Der kam zum König und warf sich vor ihm nieder und fiel auf sein Angesicht zur Erde nieder vor dem König, und der König küsste Absalom.
2.Sam 18,21 Und Joab sagte zu dem Kuschiten: Geh hin, melde dem König, was du gesehen hast! Da warf sich der Kuschit vor Joab nieder und lief hin.
2.Sam 24,20 Und Arauna blickte hinaus und sah den König und seine Knechte zu sich herüberkommen. Da ging Arauna hinaus und warf sich vor dem König nieder, mit seinem Gesicht zur Erde.
1.Kön 1,16 Und Batseba verneigte sich und fiel vor dem König nieder. Da sagte der König: Was hast du?
1.Kön 1,23 Und man meldete dem König: Der Prophet Nathan ist da! Und er kam herein vor den König und warf sich vor dem König auf sein Angesicht zur Erde nieder.
1.Kön 1,31 Da verneigte sich Batseba mit dem Gesicht zur Erde und warf sich vor dem König nieder und sprach: Es lebe mein Herr, der König David, ewig!
1.Kön 1,53 Und der König Salomo sandte hin, und man holte ihn vom Altar herunter; und er kam und warf sich vor dem König Salomo nieder. Und Salomo sagte zu ihm: Geh in dein Haus!
1.Kön 2,19 So ging Batseba zum König Salomo hinein, um mit ihm wegen Adonija zu reden. Und der König erhob sich, kam ihr entgegen und beugte sich vor ihr nieder. Dann setzte er sich auf seinen Thron und ließ einen Thron für die Königinmutter aufstellen; und sie setzte sich zu seiner Rechten.
2.Kön 4,37 Da kam sie und fiel ihm zu Füßen und warf sich zur Erde nieder. Und sie nahm ihren Sohn und ging hinaus.
1.Chr 21,21 Und David kam zu Ornan heran; und Ornan blickte auf und sah David, und er ging aus der Tenne hinaus und warf sich vor David nieder, mit dem Gesicht zur Erde.
1.Chr 29,20 Und David sagte zu der ganzen Versammlung: Preist doch den HERRN, euren Gott! Und die ganze Versammlung pries den HERRN, den Gott ihrer Väter; und sie verneigten sich und warfen sich nieder vor dem HERRN (JHWH) und vor dem König.
2.Chr 24,17 Und nach dem Tod Jojadas kamen die Obersten von Juda und beugten sich vor dem König nieder; und der König hörte auf sie.
Est 3,2 Und alle Knechte des Königs, die im Tor des Königs waren, beugten die Knie und warfen sich nieder vor Haman, denn so hatte der König es in Bezug auf ihn befohlen. Aber Mordechai beugte seine Knie nicht und warf sich nicht nieder.
Est 8,3 Und noch einmal redete Ester vor dem König und fiel vor seinen Füßen nieder. Und sie weinte und flehte ihn an, das von Haman, dem Agagiter, vorbereitete Unheil abzuwenden und seinen Anschlag, den er gegen die Juden geplant hatte.
Jes 49,23 Und Könige werden deine Betreuer sein und ihre Fürstinnen deine Ammen. Sie werden sich vor dir niederwerfen mit dem Gesicht zur Erde und den Staub deiner Füße lecken. Da wirst du erkennen, dass ich der HERR bin; die auf mich hoffen, werden nicht beschämt werden.
Jes 60,14 Und gebeugt werden zu dir kommen die Söhne deiner Unterdrücker, und alle, die dich geschmäht haben, werden sich niederwerfen zu deinen Fußsohlen. Und sie werden dich nennen: Stadt des HERRN, Zion des Heiligen Israels.
Dan 2,46 Da fiel der König Nebukadnezar auf sein Angesicht und warf sich vor Daniel nieder. Und er befahl, ihm Opfer und Räucherwerk darzubringen.
Dan 3,18 oder ob nicht: Es sei dir jedenfalls kund, König, dass wir deinen Göttern nicht dienen und uns vor dem goldenen Bild, das du aufgestellt hast, nicht niederwerfen werden.
bis hier AT, ab hier NT
Mt 2,2 Wo ist der König der Juden, der geboren worden ist? Denn wir haben seinen Stern im Morgenland gesehen und sind gekommen, ihm zu huldigen.
Mt 2,8 und er sandte sie nach Bethlehem und sprach: Zieht hin und forscht genau nach dem Kind! Wenn ihr es aber gefunden habt, so berichtet es mir, damit auch ich komme und ihm huldige.
Mt 2,11 Und als sie in das Haus gekommen waren, sahen sie das Kind mit Maria, seiner Mutter, und sie fielen nieder und huldigten ihm, und sie öffneten ihre Schätze und opferten ihm Gaben: Gold und Weihrauch und Myrrhe.
Mt 8,2 Und siehe, ein Aussätziger kam heran und warf sich vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen.
Mt 9,18 Während er dies zu ihnen redete, siehe, da kam ein Vorsteher herein und warf sich vor ihm nieder und sprach: Meine Tochter ist eben jetzt verschieden; aber komm und lege deine Hand auf sie, so wird sie leben.
Mt 14,33 Die aber in dem Boot waren, warfen sich vor ihm nieder und sprachen: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn!
Mt 15,25 Sie aber kam und warf sich vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir!
Mt 18,26 Der Knecht nun fiel nieder, bat ihn kniefällig und sprach: Herr, habe Geduld mit mir, und ich will dir alles bezahlen.
Mt 20,20 Dann trat die Mutter der Söhne des Zebedäus mit ihren Söhnen zu ihm und warf sich nieder und wollte etwas von ihm erbitten.
Mt 28,9 Und siehe, Jesus kam ihnen entgegen und sprach: Seid gegrüßt! Sie aber traten zu ihm, umfassten seine Füße und warfen sich vor ihm nieder.
Mt 28,17 Und als sie ihn sahen, warfen sie sich vor ihm nieder; einige aber zweifelten.
Mk 3,11 Und wenn die unreinen Geister ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien und sprachen: Du bist der Sohn Gottes.
Mk 5,6 Und als er Jesus von weitem sah, lief er und warf sich vor ihm nieder.
Mk 7,25 Aber sogleich hörte eine Frau von ihm, deren Töchterchen einen unreinen Geist hatte, kam und fiel nieder zu seinen Füßen
Mk 15,19 (im Spott) Und sie schlugen ihn mit einem Rohr auf das Haupt und spien ihn an, und sie beugten die Knie und huldigten ihm.
Lk 8,41 Und siehe, es kam ein Mann mit Namen Jaïrus - und er war Vorsteher der Synagoge - und fiel Jesus zu Füßen und bat ihn, in sein Haus zu kommen.
Lk 17,16 und er fiel aufs Angesicht zu seinen Füßen und dankte ihm; und das war ein Samariter.
Lk 24,52 Und sie warfen sich vor ihm nieder und kehrten nach Jerusalem zurück mit großer Freude.
Joh 9,38 "Glaubst du an den Sohn des Menschen?" [...] Er aber sprach: Ich glaube, Herr. Und er warf sich vor ihm nieder.
Joh 11,32 Als nun Maria dahin kam, wo Jesus war, und ihn sah, fiel sie ihm zu Füßen und sprach zu ihm: Herr, wenn du hier gewesen wärest, so wäre mein Bruder nicht gestorben.
Apg 5,10 Sie fiel aber sofort zu seinen Füßen nieder und verschied. Und als die jungen Männer hereinkamen, fanden sie sie tot; und sie trugen sie hinaus und begruben sie bei ihrem Mann.
Apg 10,25 Als es aber geschah, dass Petrus hereinkam, ging Kornelius ihm entgegen, fiel ihm zu Füßen und huldigte ihm.
Heb 1,6 Wenn er aber den Erstgeborenen wieder in den Erdkreis einführt, spricht er: "Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten!"
Off 1,17 Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot. Und er legte seine Rechte auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte.
Off 3,9 Siehe, ich gebe Leute aus der Synagoge des Satans, von denen, die sich Juden nennen und es nicht sind, sondern lügen; siehe, ich werde sie dahin bringen, dass sie kommen und sich niederwerfen vor deinen Füßen und erkennen, dass ich dich geliebt habe.
Off 5,8 Und als es das Buch nahm, fielen die vier lebendigen Wesen und die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem Lamm, und sie hatten ein jeder eine Harfe und goldene Schalen voller Räucherwerk; das sind die Gebete der Heiligen.
Off 5,14 Und die vier lebendigen Wesen sprachen: Amen! Und die Ältesten fielen nieder und beteten an.
Off 19,4 Und die vierundzwanzig Ältesten und die vier lebendigen Wesen fielen nieder und beteten Gott an, der auf dem Thron sitzt, und sagten: Amen, Halleluja!
Off 19,10 Und ich fiel zu seinen Füßen nieder, ihn anzubeten. Und er spricht zu mir: Siehe zu, tu es nicht! Ich bin dein Mitknecht und der deiner Brüder, die das Zeugnis Jesu haben. Bete Gott an! Denn das Zeugnis Jesu ist der Geist der Weissagung.
Off 22,8-9 Und ich, Johannes, bin der, welcher diese Dinge hörte und sah; und als ich sie hörte und sah, fiel ich nieder, um anzubeten vor den Füßen des Engels, der mir diese Dinge zeigte. Und er spricht zu mir: Siehe zu, tu es nicht! Ich bin dein Mitknecht und der deiner Brüder, der Propheten, und derer, welche die Worte dieses Buches bewahren. Bete Gott an!
Es mag noch weitere Stellen geben, welche vom Niederfallen sprechen, aber an dieser umfangreichen Sammlung hier wird m.E. sehr deutlich, dass keineswegs jemand als "Gott" angesehen werden muss, nur weil sich ein anderer vor ihm beugt oder niederwirft. Auch der Herr Jesus wird dadurch nicht zum Gott.
Zum Beispiel wird in Mt 14,33 von den Jüngern und in Mk 3,11 Jesus von den Dämonen ausdrücklich als der Sohn Gottes benannt. Der Sohn Gottes ist aber ebenso wenig Gott wie der Sohn des Königs der König ist oder der Sohn des Präsidenten der Präsident.
Auch im Buch der Offenbarung verschwimmen nicht die Grenzen zwischen dem, der auf dem Thron sitzt: Gott, und dem Lamm Gottes: Jesus Christus. Er, Jesus, der Gesalbte Gottes, hat von seinem Gott und Vater alle Macht erhalten, bleibt ihm aber weiterhin untertan und handelt in alle Ewigkeit im Namen und Auftrag Gottes.
Weitere Fragen und Überlegungen
Das sind Punkte, worüber ich selbst nachdenke und hier keine fertige Antwort präsentiere:
♦ Jesus Christus hat nie gesagt, dass seine Nachfolger zu ihm beten sollen, auch nicht nach seiner Himmelfahrt. Er hat ausschließlich gelehrt, zum Vater zu beten (und das in seinem Namen).
♦ Wenn jemand den auferstandenen Herrn Jesus persönlich gesehen hat, Scheint es mir völlig normal, dass er auch mit oder zu ihm geredet hat, wie z.B. Stephanus in der Apostelgeschichte (kurze Zeit vor seiner Steinigung) oder Johannes in der Offenbarung. Daraus lässt sich m.E. aber nur schwerlich eine Lehre ableiten.
♦ Wenn Jesus das Bild des unsichtbaren Gottes ist (Kol 1,15), dann wird ein "Bild" angebetet, wenn Jesus Christus angebetet wird. Kann man das so sagen?
♦ In Röm 1,25 steht tadelnd geschrieben, dass sie dem Geschöpf statt dem Schöpfer Verehrung und Dienst darbringen. Geht man zu weit, wenn man mit diesem Vers die Anbetung Jesu kritisiert? Siehe auch Heb. 2,11 ≡ und Joh 17,14+16 ≡ ; demnach ist Jesus ebenso ein Geschöpf wie die Gläubigen.
♦ Wenn Jesus verehrt wird für das, wofür Gott die Ehre zusteht, dann raubt man Gott seine Ehre.
♦ Steht das im Widerspruch oder Konkurrenz zu Jesu Aussage, dass alle den Sohn ehren sollen wie sie den Vater ehren? (Joh 5,23) Ich meine jedenfalls, dass ehren und anbeten zwei völlig unterschiedliche Dinge sind. Wir sollen einander Ehre erweisen, den König ehren, Ehre geben, wem Ehre gebührt – das hat jedoch meines Erachtens nichts mit beten oder gar anbeten zu tun.
♦ Jesus hat gesagt, er ist der Weg, der Vater ist das Ziel (Joh 14,6) Das passt haargenau damit zusammen, dass wir Gott, dem Vater, danken sollen durch Jesus Christus bzw. in Jesu Namen (Joh 16,26-27; Kol 3,17; Eph 5,20, weiter vorne zu finden).
♦ Jesus selbst war ein Anbeter (Joh 4 … wir beten an, was wir kennen) und sprach von seinem Gott. So wird der Herr Jesus auch mehrfach der Knecht Gottes genannt. Sollte Gottes Knecht angebetet werden?
♦ Da Jesus über alles erhöht worden ist, was im Himmel und auf der Erde ist (außer über Gott selbst), wäre es schon naheliegend, ihn zu ehren. Er sagte auch: "damit alle den Sohn ehren gleichwie sie den Vater ehren" (Joh 5,23). Einige Verse weiter aber sagte er: "Ich nehme nicht Ehre von Menschen" (Joh 5,41).
♦ Da Jesus Christus der "General-Bevollmächtigte" Gottes ist, wäre es durchaus logisch, sich in allen Anliegen an ihn zu wenden. So hat auch der Pharao alle Ägypter zu Joseph geschickt (1.Mo 41,55). Da der Mensch Jesus Christus der einzige Mittler ist zwischen Gott und den Menschen, scheint es ebenfalls nur logisch zu sein, unsere Anliegen zu ihm zu bringen, damit er sie vor Gott bringt. Aber dieser Logik folgt die Bibel nicht.
♦ Es erscheint mir vernünftig, dem Retter / Heiland für die Erlösung zu danken. Der erste Gedanke ist: Das ist Jesus Christus (1.Tim 2,5-6 ≡ ).
♦ Nach Jud 25 ≡ ist allerdings Gott unser Retter / Heiland (Er tat es durch Jesus Christus).
♦ Ist Abraham dafür zu danken, dass er bereit war, Isaak zu opfern? Oder ist Isaak zu danken, dass er bereit war, geopfert zu werden? Abraham ist der eindeutige Segensträger. Somit gebührt der Dank für die Erlösung zuerst dem, der seinen Sohn dafür dahingegeben hat, nämlich Gott.
Gebete in der Bibel (NT)
Es ist wunderbar, dass uns in der Bibel hin und wieder Einblick gewährt wird, wie der Herr Jesus Christus selbst, aber auch die Gemeinde, gebetet hat, ja sogar wie Gott und das Lamm im Himmel verherrlicht werden. Ein paar von diesen Beispielen habe ich hier wiedergegeben.
Das "Vater Unser"
Mt 6,9-13 Betet ihr nun so: Unser Vater, der du bist in den Himmeln, geheiligt werde dein Name; dein Reich komme; dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden! Unser tägliches Brot gib uns heute; und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir unseren Schuldnern vergeben haben; und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns von dem Bösen! Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.* (Der letzte Satz ist in etlichen Handschriften nicht enthalten)
Lk 11,2-4 Er sprach aber zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater (unser), geheiligt werde dein Name; dein Reich komme; unser nötiges Brot gib uns täglich; und vergib uns unsere Sünden, denn auch wir selbst vergeben jedem, der uns schuldig ist; und führe uns nicht in Versuchung.
Das "Hohepriesterliche Gebet"
Joh 17 Dies redete Jesus und hob seine Augen auf zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist gekommen. Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrliche, wie du ihm Vollmacht gegeben hast über alles Fleisch, dass er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben gebe! Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen. Ich habe dich verherrlicht auf der Erde; das Werk habe ich vollbracht, das du mir gegeben hast, dass ich es tun sollte. Und nun verherrliche du, Vater, mich bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war! Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Dein waren sie, und mir hast du sie gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt. Jetzt haben sie erkannt, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir ist; denn die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und wahrhaftig erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und haben geglaubt, dass du mich gesandt hast. Ich bitte für sie; nicht für die Welt bitte ich, sondern für die, welche du mir gegeben hast, denn sie sind dein - und alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, mein -, und ich bin in ihnen verherrlicht. Und ich bin nicht mehr in der Welt, und diese sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater! Bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, dass sie eins seien wie wir! Als ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast; und ich habe sie behütet, und keiner von ihnen ist verloren, als nur der Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt werde. Jetzt aber komme ich zu dir; und dieses rede ich in der Welt, damit sie meine Freude völlig in sich haben. Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie ich nicht von der Welt bin. Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt wegnimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen. Sie sind nicht von der Welt, wie ich nicht von der Welt bin. Heilige sie durch die Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit. Wie du mich in die Welt gesandt hast, habe auch ich sie in die Welt gesandt; und ich heilige mich selbst für sie, damit auch sie Geheiligte seien durch Wahrheit. Aber nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben, damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, dass auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, dass sie eins seien, wie wir eins sind - ich in ihnen und du in mir -, dass sie in eins vollendet seien, damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast. Vater, ich will, dass die, welche du mir gegeben hast, auch bei mir seien, wo ich bin, damit sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast, denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt. Gerechter Vater! Und die Welt hat dich nicht erkannt; ich aber habe dich erkannt, und diese haben erkannt, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, womit du mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in ihnen.
Gebet der Gemeinde
Apg 4,24-31 Sie aber, als sie es hörten, erhoben einmütig ihre Stimme zu Gott und sprachen: Herrscher, du, der du den Himmel und die Erde und das Meer gemacht hast und alles, was in ihnen ist; der du durch den Heiligen Geist durch den Mund unseres Vaters, deines Knechtes David, gesagt hast: "Warum tobten die Nationen und sannen Eitles die Völker? Die Könige der Erde standen auf und die Fürsten versammelten sich gegen den Herrn und seinen Gesalbten." Denn in dieser Stadt versammelten sich in Wahrheit gegen deinen heiligen Knecht Jesus, den du gesalbt hast, sowohl Herodes als auch Pontius Pilatus mit den Nationen und den Völkern Israels, alles zu tun, was deine Hand und dein Ratschluss vorherbestimmt hat, dass es geschehen sollte. Und nun, Herr, sieh an ihre Drohungen und gib deinen Knechten, dein Wort mit aller Freimütigkeit zu reden; indem du deine Hand ausstreckst zur Heilung, dass Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus. Und als sie gebetet hatten, bewegte sich die Stätte, wo sie versammelt waren; und sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit.
Anbetung Gottes
Off 15,3-4 Und sie singen das Lied Moses, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes und sagen: Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, Gott, Allmächtiger! Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, du König der Nationen! Wer sollte nicht fürchten, Herr, und verherrlichen deinen Namen? Denn du allein bist heilig; denn alle Nationen werden kommen und vor dir anbeten, weil deine gerechten Taten offenbar geworden sind.
Mein Fazit
Ich war es von Kindheit an gewohnt, fast ausschließlich zu Jesus Christus zu beten. Zeitweise fand ich es sogar seltsam, wenn jemand zum Vater gebetet hat. Irgendwann beschäftigte ich mich aber selbst über einen längeren Zeitraum hinweg mit der Frage, zu wem wir beten sollen. Dass zum Heiligen Geist nirgends in der Bibel gebetet wurde, war mir zu dem Zeitpunkt längst klar. Aber sollen wir nun zum Vater oder zu Jesus Christus beten, oder zu beiden? Von manchen Geschwistern wurde mir gesagt, das sei egal, es kommt so oder so an.
Da ich gerne eine Antwort wollte, die auf der Heiligen Schrift gegründet ist, machte ich mich selbst auf die Suche. Zunächst schrieb ich einfach nur die entsprechenden Bibelstellen bei mir selbst auf. Das Ergebnis war überraschend. Die allergrößte Mehrzahl der Stellen hatte Gott, den Vater, als Ansprechperson der Gebete, sowohl in der Lehre als auch in der biblischen Praxis. Da waren die vielen Aufforderungen Jesu, zum Vater zu beten. Nun ja, damals war der Herr Jesus ja noch nicht im Himmel – so dachte ich erst. Aber auch im weiteren Verlauf des NT war nur ausnahmsweise vom Gebet zu Jesus die Rede bzw. davon, seinen Namen anzurufen. Was nun, so fragte ich mich? Die klaren Aufforderungen lauten: Bete Gott an oder auch betet zum Vater und: lasst Eure Anliegen vor Gott kund werden usw.
Ein klassisches Beispiel für eine solche Aufforderung war (und ist es bis heute) Kol. 3,17:
Und alles, was ihr tut, im Wort oder im Werk, alles tut im Namen des Herrn Jesus, und sagt Gott, dem Vater, Dank durch ihn!
So habe ich mich vom Gebet zum Herrn Jesus abgewandt und ich bete zu Gott, dem Vater. Und das tue ich im Namen des Herrn Jesus, durch ihn, bzw. im Bewusstsein, dass ich nur durch Jesus Christus zu Gott kommen kann. Er ist der einzige Weg zum Vater.
Anfangs (und teilweise bis heute) habe ich das Gebet zu Jesus Christus vermisst. Aber um der Worte unseres Herrn Jesu selbst willen, die er im Namen und Auftrag seines Vaters geredet hat, und um dessen willen, was auch seine Apostel gelehrt haben, will ich weiterhin im Namen des Herrn Jesus Christus zum Vater beten.
Manche unterscheiden, zu wem sie beten, anhand des Anliegens. Zum Beispiel bitten sie den Herrn Jesus um Führung oder danken ihm für die Erlösung, sie preisen ihn als Herrn und bringen ihm ihre Schuld, wie einst das Volk Israel zum Priester / Hohepriester ging.
Gott, dem Vater allein aber bringen sie die Ehre und Anbetung, die ihm als dem alleinigen Gott zusteht. Sie ehren und verherrlichen IHN als den einen, der auf dem Thron sitzt, der alleiniger Machthaber ist und zu unserer Erlösung seinen Sohn dahingab. Diese Unterscheidung kann ich gut nachvollziehen und möchte das keineswegs in Abrede stellen. Es ist - logisch betrachtet - auch mehr als naheliegend, sich an denjenigen zu wenden, welcher der Mittler ist zwischen Gott und uns
Ich selbst möchte allein zu Gott, unserem Vater, beten, solange er mir aufgrund der Heiligen Schrift keine andere Erkenntnis schenkt, wie geschrieben steht:
Seid um nichts besorgt, sondern in allem sollen durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden. (Phil 4,6)
und
Sagt allezeit für alles dem Gott und Vater Dank im Namen unseres Herrn Jesus Christus! (Eph 5,20)